Kommt ein aufgeständerter Radweg am Bahnhof Altenessen?

CDU/GRÜNE stellten am 11.05. im Verkehrsausschuss einen Prüfantrag für einen aufgeständerten Radweg im Bereich "Kreuzung Altenessener Bahnhof/Helenendamm". Die Idee ist nicht neu.

Aufständerung über Altenessener Straße © Grün und Gruga

Die Stadtverwaltung wurde gebeten,

  • den Lückenschluss im Radwegenetz zwischen dem im Bau befindlichen Grünzug Zangenstraße und dem bestehenden Radweg vom Helenendamm in Richtung Zeche Zollverein durch eine Radverkehrsanlage auf Höhe der Bahngleise entlang der in Hochlage befindlichen Köln-Mindener-Bahnstrecke und
  • die bestehenden Radwege im Kaiser-Wilhelm-Park und Helenenpark durch eine Radverkehrsanlage in Hochlage mit Brücken über Palmbuschweg, Köln-Mindener-Bahn und Lierfeldstraße als Teil der beauftragten Nord-Süd-Fahrradachse

zu planen und den städtischen Gremien im 3. Quartal 2023 eine Kostenkalkulation zur Entscheidung vorzulegen.


Altenessen Bahnhof ist unbestritten ein absolutes Nadelöhr und Netzlücke im Radverkehrsnetz, eine Querung der Altenessener Straße für den Radverkehr in Hochlage wäre definitiv eine immense Aufwertung. Weitere Möglichkeiten könnten sich durch die Verlagerung des Recyclinghofes (dessen Betriebserlaubnis an dieser Stelle in 2024 ausläuft) ergeben, wenn dann der Grünzug Zangenstraße abseits der Straße Richtung Helenendamm geführt werden könnte, anstatt - wie nach aktuellen Planungen - über einen freigegebenen Gehweg der Lierfeldstraße.

Auf Anfragen der Bezirksvertretungen V und VI sind dazu bereits im September 2019 erste Planungskonzepte vorgestellt worden. Das diese jetzt wieder aufgegriffen werden, ist absolut zu begrüßen. Dazu gehört dann auch der (bereits beschlossene) Ersatzbrückenbau im Kaiser-Wilhelm-Park.

 


Im Zeitraum von 1970 bis 1978 wurde eine teilweise zweigleisige Bahntrasse von Essen-Hbf bis Gelsenkirchen Zoo einschließlich des Bahnhofs Stoppenberg auf ca. 5 km Länge stillgelegt. Auch der Abzweig des Zechenanschlussgleis von Helene zum Bhf. Altenessen wurde aufgegeben. Ferner existierte noch eine Verbindung zur Güterstrecke Rheinische Bahn (heute teilweise als Radweg ausgebaut und als RS1 geplant) und zur Zeche Zollverein. Auch davon sind nur noch vereinzelte Elemente übriggeblieben.

Die einzig noch vorhandenen alten Gleisanlagen liegen im Bereich des Helenenparkes in einem tiefen Einschnitt. Vom Abzweig zum Bhf. Altenessen zeugt noch die alte Bahnbrücke über der Lierfeldstraße. Am Helenendamm wurde die Bahntrasse zugunsten des Straßenverkehrs "geopfert", so dass auch hier keine zusammenhängende Verbindung auf der Trasse mehr möglich ist. Darüber hinaus wurde auch die alte Bahntrasse östlich der Seumannstraße und im Gewerbepark Graf Beust vor Jahren an Private veräußert und steht leider auch nicht mehr zur Verfügung. Somit wurden in den zurückliegenden Jahrzehnten die großen Potentiale leistungsfähiger Radwegeverbindungen im Essener Norden nicht genutzt.

Downloads

Karte Helenendamm

Copyright: Grün und Gruga

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https://essen.adfc.de/artikel/kommt-ein-aufgestaenderter-radweg-am-bahnhof-altenessen

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