RS1: Machbarkeitsstudie zeigt Alternativen
Eine durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW (BEG) beauftrage Machbarkeitsstudie zur Prüfung der technischen und rechtlichen Umsetzungsfähigkeit des RS1 brachte nun vier zusätzliche Alternativen hervor.
Nach der ersten Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des Bereichs Eltingviertel/ Viehofer Platz im Zuge der Planungen des Radschnellwegs Ruhr (RS1) standen im Jahr 2017 insgesamt drei potenzielle Realisierungsvarianten der Verwaltung zur Quartiersentwicklung zur Diskussion. Eine weitere, im Februar 2019 durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW (BEG) beauftrage Machbarkeitsstudie zur Prüfung der technischen und rechtlichen Umsetzungsfähigkeit der drei Varianten brachte nun vier zusätzliche Alternativen hervor.
Dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung wurden in seiner Sitzung am Donnerstag (19.9.) diese vier Varianten, die sich aus Teilaspekten der Ausgangsideen zusammensetzen, präsentiert.
RS1-Umsetzung unabhängig von vorgesehener Quartiersentwicklung
Die dritte und seitens der Verwaltung präferierte Alternative sieht vor, dass der ursprüngliche Bahndamm im Eltingviertel um rund 60 Prozent abgetragen und der übrig gebliebene Teil sowie bestehenden Brücken für den zukünftigen RS1 genutzt werden. Vorteil dieser Alternative ist insbesondere der Aspekt, den RS1 unabhängig von der städtebaulichen Entwicklung umsetzen zu können, da komplexe Schnittstellen zwischen Radweg und Gebäuden bei dieser Variante nicht vorgesehen sind und hierdurch eine Realisierung planungsrechtlich vereinfacht würde. Die Kombination von Radweg und städtebaulicher Entwicklung erzielen bei dieser Alternative weiterhin den Charakter eines Modellquartiers. So soll sich der Radschnellweg durch die neue Bebauung hindurchschlängeln, deren Obergeschosse teils über den RS1 hinausragen. Eine Abfahrt auf die Altenessener Straße gewährleistet zudem die Anbindung an die Nordstadt, direkte Verbindungen zum Radschnellweg sollen darüber hinaus auch von den Quartiersbebauungen selbst bestehen.
Kompletter Rückbau des Bahndamms nur bei Alternative vier
Der komplette Rückbau des ehemaligen Bahndammes wird in der BEG-Machbarkeitsstudie lediglich bei der vierten Alternative in Erwägung gezogen. Demnach soll der RS1 bei dieser Ausführung gänzlich auf einer neuen, durchgängigen Brücke verlaufen. Bei dieser Alternative werden vor allem die Integration in das Quartier, rechtliche Regelungen in Bezug auf mögliche Bauten unterhalb der Brücke sowie die Zugänglichkeit zu Wartungszwecken als Hürden formuliert.
Ausschuss beschließt weitere Prüfungen
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung hat weitere Prüfungen beschlossen. Damit wird die Stadtverwaltung beauftragt, die dritte Variante aus der Machbarkeitsstudie des Jahres 2017, mit einer Führung des RS1 auf einer Brückenkonstruktion sowie der Integration in die Quartiersbebauung, in Abstimmung mit Straßen.NRW sowie mit der BEG zu entwickeln und darüber hinaus eine zusätzliche Variante zu prüfen, bei der der Radschnellweg ebenerdig und ohne Bahndamm durch das Quartier geführt wird.