Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Essen e. V.

Beseitigung von Wurzelaufbrüchen am Radweg Palmbuschweg/Stankeitstraße

Beseitigung von Wurzelaufbrüchen am Radweg Palmbuschweg/Stankeitstraße

Wurzeln unter der Asphaltdecke © Stadt Essen

Auf der Hauptradroute in Altenessen mussten Fahrradfahrer im Bereich zwischen Stankeitstraße und Altenessener Straße zuletzt deutlich abbremsen. Der Radweg musste gesperrt werden.

In zwei Teilabschnitten des o.g. Radwegs war der komplette Unterbau des asphaltierten Weges mit Baumwurzeln mit einem Durchmesser von bis etwa 12 Zentimeter durchzogen. Um die Verkehrssicherheit auf dem Abschnitt wieder herzustellen und zu erhalten, mussten nun drei Pappeln, die am Rand des Weges standen, gefällt werden. Ein externes Gutachten hatte ergeben, dass es nicht möglich war, nur die Wurzeln zu entfernen. Eine Nachpflanzung der Bäume ist etwa 20 Meter abseits des Weges auf einer Grünfläche für dieses Jahr vorgesehen. Der Weg wurde danach mit einer neuen Asphaltdecke versehen.

Exkurs "Wurzelaufbrüche von Asphaltdecken"

Ein Problem stellen hin und wieder von Bäumen verursachte Wurzelaufbrüche dar, die anfangs vielleicht noch den Fahrkomfort mindern, mit zunehmender Ausdehnung der Baumwurzeln jedoch auch eine Unfallgefahr bilden. Eine Vielzahl von Baumarten bildet auf der Suche nach Nährstoffen ein großflächiges Wurzelsystem aus. Dabei wachsen die Wurzeln vorrangig oberflächennah auf den obersten 30 cm und stehen die Bäume in der Nähe von asphaltierten Radwegen wachsen ihre Wurzeln in die Schottertragschicht unter dem Asphalt ein. Dort finden die Wurzeln dauerhafte Feuchtigkeit, was sie zu einem starken Wachstum und zu einer netzartigen Ausbreitung anregt. Durch das Wurzelwachstum verdrängen diese den Asphalt nach oben und es kommt zunächst zu kleinen Bodenwellen und schließlich zu Aufbrüchen. Aufgrund der relativ dünnen Asphaltschicht von Radwegen reichen bereits schwache Wurzeln von 8-10 mm aus, um erhebliche Schäden an der Oberfläche zu hinterlassen.

Es sind insbesondere entlang der Radwege wachsende Weichholzarten, wie Pappeln und Weiden, aber auch Ahorn, Birken oder Eschen, die Probleme bereiten. Nun kann die Lösung nicht darin bestehen, alle Bäume in einem definierten Abstand vom Weg zu entfernen. Meist werden die lokal begrenzten Aufbrüche ausgefräst und neu asphaltiert, wenn die betroffenen Bäume nicht zu stark geschädigt werden. Eine nachhaltige Lösung stellt dieses Verfahren jedoch nicht dar. Im Einzelfall lässt sich eine Baumfällung vertreten. Andere Lösungen bestehen darin, den Weg mit einem mächtigeren Unterbau und einer neuen Decke höher zu legen, damit die Wurzeln Platz haben und Zeit gewonnen wird, bis sie wieder an die Decke stoßen. Abschnittsweise können auch halbgebundene Wegematerialien im Wurzelbereich eingesetzt werden sowie Betonsteinpflaster, das bei Wurzeldruck leichter korrigiert werden kann. Bei Neubaumaßnahmen könnten auch in gefährdeten Abschnitten so genannte Wurzelschutzfolien senkrecht am Wegesrand eingearbeitet werden, die ein Durchwachsen von Baumwurzeln verhindern. Eine ähnliche Wirkung haben auch seitliche Betonkanten, die mit ihrem Fundament immerhin bis zu 30 cm Tiefe eine Durchwurzelung verhindern. Diese Lösung ist jedoch die teuerste.

Text: Essen.Neue Wege zum Wasser


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