Liebe Leserinnen und Leser,

2024 ist das Jahr der Jubiläen: Der ADFCBundesverband wird 45 Jahre, der Landesverband NRW sowie die Kreisverbände Essen und Oberhausen/Mülheim jeweils 40 Jahre alt. Mit einer gemeinsamen Fahrradsternfahrt am Samstag, den 25. Mai und Startpunkten in Oberhausen, Mülheim und Essen werden wir das groß feiern.

Noch älter sind die Bundesrepublik Deutschland und der Europarat. Sie werden im Mai diesen Jahres 75 Jahre alt. Gegründet nach dem 2. Weltkrieg ist der Europarat für den Schutz der Menschenrechte und die Völkerverständigung zuständig. Doch in Zeiten von Krieg und Flüchtlingsbewegungen gibt es Menschen, die diese Grundwerte in Frage stellen und mit altbekannten Ressentiments Hass schüren.

Nicht so der ADFC! Stellvertretend für alle Kreisverbände hat sich der Bundesverband Ende Januar mit klaren Worten zu diesen Werten bekannt:

„Der ADFC ist ein weltoffener, solidarischer Verband. Wir setzen uns gegen jede Diskriminierung ein und stehen für Toleranz und Demokratie.
Unsere Vielfalt macht uns stark.“

Zwei Beispiele zeigen, dass Radfahren und das Fahrrad einen Beitrag dazu leisten können:

• Radfahren ist völkerverbindend. Der Europäische Radfahrverband ECF hat in den letzten 30 Jahren 17 Fernradwege mit über 90.000 Streckenkilometern geschaffen. Sie gehen vom Atlantik bis in die Ukraine und nach Russland sowie vom Nordkap bis nach Malta. Sie überwinden Grenzen und Barrieren und helfen uns, verschiedene Kulturen, Menschen und Sprachen kennenzulernen.
• Das Fahrrad fördert Völkerverständigung. In der Talentwerkstatt in Mülheim-Styrum arbeiten Flüchtlinge zusammen mit Ehrenamtlichen gespendete Räder für sich auf. Ziel dieses Projektes ist es, durch das Miteinander diesen Menschen Berührungsängste zu nehmen, bestehende Vorurteile abzubauen, das Kennenlernen zu fördern und sich mit der Kultur des jeweils anderen vertraut zu machen.

Axel Hercher