RS1: Spatenstich für Radschnellweg Ruhr
Ausbau zwischen Stadtgrenze Gelsenkirchen und Bahnhof Essen-Kray Nord
Gelsenkirchen/Essen (straßen.nrw). Der nächste Bauabschnitt des Radschnellwegs Ruhr (RS1) hat mit dem symbolischen Spatenstich von Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer, Vertreterinnen und Vertreter von Straßen.NRW sowie Gästen aus der Region begonnen. Das neue Teilstück verbindet auf 1,5 Kilometern die Stadtgrenze von Gelsenkirchen mit dem Bahnhof Essen-Kray Nord.
Nach der Fertigstellung sind insgesamt 7,5 Kilometer von Bochum über Gelsenkirchen bis nach Essen per Radschnellweg durchgängig verbunden. Der Abschnitt wird auf einer stillgelegten Bahntrasse gebaut, die zunächst von alten Schienen, Schwellen und Schotter befreit werden muss. Die Fertigstellung ist für das kommende Jahr geplant.
Um den Abschnitt in den Stadtteilen Leithe und Kray für den Radverkehr nutzbar zu machen, saniert Straßen.NRW auch drei Brücken. Sie führen über die B227, die Grimbergstraße und die Rotthauser Straße. Die Arbeiten umfassen unter anderem den Ausbau der alten Gleise, den Einbau neuer Lastverteilungsplatten und den Korrosionsschutz. Die Brücken werden so ertüchtigt, dass sie im Winter auch durch Streu- und Räumfahrzeuge befahren können.
Das Projekt RS1 ist vor zehn Jahren gestartet, als die großen Herausforderungen noch nicht offensichtlich waren. Entscheidend war, dass wir alle Beteiligten 2022 an einen Tisch geholt haben. Jetzt sind wir mit den Städten des Ruhrgebiets und dem Regionalverband Ruhr auf einem guten gemeinsamen Weg, den Radschnellweg als zentrale Achse der Radverkehrsmobilität umzusetzen.
Die Pendlerinnen und Pendler müssen sich auch im Winter auf sichere Wege verlassen können. Deshalb ist es wichtig, die alten Bahnbrücken instand zu setzen. Die Umnutzung bestehender Infrastruktur bringt planerische und bauliche Herausforderungen mit sich, das ist keine leichte Aufgabe. Aber die Kolleginnen und Kollegen wissen damit umzugehen und werden auch diese Strecke verkehrssicher und nachhaltig nutzbar machen.
Ich freue mich, dass es mit dem neuen Bauabschnitt nun mit dem RS1-Ausbau hier in Essen wieder vorangeht. Er ist ein Vorzeigeprojekt für die Radinfrastruktur in unserer Region
erklärte Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir ein klares Zeichen für die Mobilität der Zukunft – direkt hier bei uns vor Ort. Der Radschnellweg Ruhr ist mehr als nur ein Fahrradweg: Er ist ein modernes Infrastrukturprojekt, das Pendlerinnen und Pendlern, Freizeitfahrenden und unserer Umwelt gleichermaßen zugutekommt.
Am westlichen Ende schließt der neue Abschnitt an die Krayer Straße an. Eine Rampe verbindet den Radschnellweg mit dem Essener Radwegnetz. Am östlichen Ende geht es nahtlos weiter auf den bereits fertiggestellten Abschnitt in Gelsenkirchen. Zudem wird die Strecke an die bestehenden Radtrassen Zollvereinbahn und Kray-Wanner-Bahn angebunden. So entsteht auch insgesamt ein besser vernetztes Angebot für den Radverkehr im Essener Osten.
Marc Zietan, Vorsitzender des ADFC Essen dazu:
Wir freuen uns über den Spatenstich für das erste Stück RS1 in Essen, es ist zwar nur ein kurzes Stück, aber es geht endlich weiter.
Nun müssen jedoch schnell der noch ausstehende Anschluss des RS1 an die Essener Innenstadt und auch die Anbindung an das städtische Radwegenetz und die Beschilderung erfolgen.
Hintergrund
Der RS1 soll künftig auf mehr als 100 Kilometern von Moers bis Hamm führen – durch elf Städte im Ruhrgebiet. Als Rückgrat des regionalen Radwegenetzes ist er ein wichtiger Bestandteil der klimafreundlichen Verkehrswende in Nordrhein-Westfalen.