Wie geht es eigentlich weiter mit dem RS1?

Nachgefragt…

…der ADFC im Gespräch mit Straßen.NRW

 

Wir haben uns bei Sebastian Artmann, Projektleiter für den RS1 in der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Bochum nach dem aktuellen Stand des Radschnellweg Ruhr (RS1) erkundigt.

Hallo Herr Artmann, an der Stadtgrenze von Essen und Wattenscheid klopft jetzt ja quasi der RS1 an. Dieser Abschnitt zwischen Halterner Straße und Parkstraße ist ja teilweise bereits befahrbar und steht augenscheinlich kurz vor der Fertigstellung(*). Wann werden hier denn voraussichtlich die durchgängige Befahrbarkeit und die Fertigstellung gegeben sein?

Der Abschnitt in Gelsenkirchen wird im Juni 2021 fertiggestellt(*) und für den Verkehr freigegeben. Was dann noch gemacht werden muss, sind der Umbau der Kreuzung Krayer Straße und der Rückbau der Baustraße der Emschergenossenschaft zwischen Krayer Straße und Hollandstraße, damit auch dieser Abschnitt auf die Regelbreite ausgebaut werden kann. Das wird voraussichtlich 2023 der Fall sein.

*: Der Abschnitt wurde am 11.06. offiziell eröffnet

Noch interessanter ist dann für unsere Leser*innen natürlich der Verlauf auf Essener Stadtgebiet. Direkt von der östlichen Stadtgrenze soll der RS1 auf der ehemaligen Bahntrasse bis zum Bahnhof Essen-Kray Nord verlaufen, diese ca. 2 km lange Teilstrecke ist unserer Ansicht nach relativ einfach zu realisieren. Können Sie schon näheres zu diesem Abschnitt mitteilen?

Die planerische Arbeit am RS1 zeigt an vielen Stellen immer wieder, dass der Bau des Radschnellwegs nicht ganz so einfach ist, wie man es sich vor ein paar Jahren vielleicht noch vorgestellt hat. Um ein vollziehbares Baurecht zu erwirken, sind überall umfangreiche Untersuchungen wie z.B. umwelttechnische Gutachten oder Bodenuntersuchungen zu erbringen. Darüber hinaus sind die erforderlichen Genehmigungen bei den Fachbehörden, wie der Unteren und der Höheren Naturschutzbehörde, einzuholen. Für die detaillierte Planung der Strecken brauchen wir Planer eine Grundlage in Form von Vermessungsdaten, die von Straßen.NRW erstellt werden müssen. Dafür ist es erforderlich, dass die Strecke von Strauchwerk und Bäumen befreit wird. Und auch für diesen Arbeitsschritt ist es nötig, die jeweils notwendigen Genehmigungen einzuholen. Zusätzlich müssen alle Brücken im Streckenverlauf untersucht werden. Denn Straßen.NRW muss sicherstellen, dass die Brücken die künftig anfallenden Lasten beispielsweise durch Winterdienstfahrzeuge auch tragen können. Weiterhin muss der Landesbetrieb für alle Abschnitte die notwendigen Flächen erwerben.

Was diese Aufzählung vielleicht klar macht: Der Gedanke „Es handelt sich hier doch nur um einen Radweg, der auf einer alten Bahntrasse gebaut wird. Das kann doch nicht so kompliziert sein und so lange dauern“ hat nicht viel mit der Realität bei der Planung eines Radschnellwegs wie dem RS1 zu tun.

Für den von Ihnen angesprochenen Abschnitt zwischen Hattinger Straße und Bahnhof Kray-Nord arbeitet Straßen.NRW momentan mit Hochdruck daran, schnellstmöglich die Voraussetzungen für den Baustart zu schaffen. Glücklicherweise konnten wir einen großen Teil der Flächen bereits von der Deutschen Bahn erwerben. Wir haben daher diesen Teilabschnitt planerisch vom Rest der Strecke getrennt.

Diese Entscheidung hat natürlich Konsequenzen. Wir sind nun in der Situation, dass wir für den RS1 in Essen für die verschiedenen Einzelabschnitte im Prinzip jeweils dieselben Baurechtsverfahren einzeln durchführen müssen. Das ist verwaltungstechnisch natürlich ein Mehraufwand für uns. Wir glauben aber, dass sich diese Mühe lohnen wird. Wir gehen derzeit davon aus, dass wir diesen Teil des RS1 im Essener Stadtgebiet zum Ende des Jahres vom Bewuchs befreien können, um dann schnellstmöglich auch baulich durchzustarten.

Vom Bahnhof Kray Nord Richtung Essener Innenstadt soll der RS1 zukünftig als reiner Radweg ohne Fußweg neben noch aktiven Bahngleisen verlaufen. Bereits 2018 hat eine Machbarkeitsstudie im Auftrag der BEG eine "Machbarkeit des RS1" auf diesem Teilstück bestätigt, darin wurde aber auch eine Anpassung der Oberleitungen angesprochen.

Nun führt die Deutsche Bahn aktuell tatsächlich Arbeiten auf diesem Teilstück durch und wir erhalten verwunderte Anfragen von Leser*innen, ob dadurch denn nicht der eh schon sehr beschränkte Raum für den RS1 noch mehr eingeschränkt, eine Trassenführung evtl. sogar unmöglich wird. Sind diese Arbeiten mit Straßen.NRW abgestimmt und stimmen diese mit Ihren Planungen überein?

Die Planungen der Bahn sind unabhängig von unseren Planungen für den RS1. Die DB verfolgt hier natürlich eigene Ziele und Vorgaben und hat entsprechende Vorschriften und Regelwerke zu beachten. Die Positionierung bzw. die Abstände der Oberleitungsmasten zur befahrenen Strecke werden durch die Regelwerke vorgeschrieben.

Wir sind hierzu im Gespräch mit der Bahn, um den RS1 auch in diesem Abschnitt zu verwirklichen.

Wie & wann geht es auf diesem Abschnitt weiter?

Der Abschnitt wird bereits durch Straßen.NRW geplant. Für den angesprochenen Bereich suchen wir gemeinsam mit der DB AG eine planerische Lösung, die dann von uns ausgearbeitet wird. Im Anschluss kann Baurecht geschaffen werden. Da die Strecke parallel zur aktiv genutzten Bahnstrecke verläuft, sind natürlich die bahnspezifischen Anforderungen z.B. zu Mindestabständen einzuhalten. All das wird derzeit planerisch erarbeitet und abgestimmt.

Im weiteren Verlauf erreicht die Trasse des RS1 das sogenannte Gleisdreieck am Stoppenberger Bach und somit auch das Werksgelände von EVONIK. Hier hat die bereits erwähnte Machbarkeitsstudie empfohlen, anstatt einer Gleisquerung und einer Nutzung der vorhandenen Brücken den RS1 zu verschwenken und die Brücken als Unterführung zu nutzen. Gibt es zu dieser Trassenführung bereits weitergehende Planungen und eine Zustimmung seitens EVONIK? Wie sieht die aktuelle Planung aus? Wie ist der aktuelle Stand bzgl. der Verlegung des EVONIK-Gleisanschlusses?

Straßen.NRW hat im Jahr 2016 den Planungsauftrag zum RS1 erhalten und ist seitdem mit der Firma Evonik im Gespräch, um die Planung für diesen Teilabschnitt auf Essener Gebiet abzustimmen. Wir haben bereits vereinbart, dass der RS1 auf dem nördlichsten Gleis entlang des Werksgeländes geführt wird. Östlich des Stoppenberger Bachs wird der RS1 allerdings auf dem südlichen Gleis verlaufen. Zwangsläufig entsteht so die Situation, dass RS1 und Bahn sich in diesem Bereich kreuzen. Zunächst gab es Überlegungen diesen Kreuzungspunkt als Bahnübergang mit Schranken herzustellen. Im Laufe der Planung wurde aber deutlich, dass es schwierig werden könnte, hierfür die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten. Deshalb planen wir derzeit eine Unterführung. Das bietet zudem den Vorteil, dass Radfahrerinnen und Radfahrer nicht über die Gleise fahren oder an einem geschlossenen Bahnübergang warten müssen.

Um den RS1 in diesem Bereich zu realisieren, ist es zudem notwendig die Gleise, die Evonik nutzt, umzubauen. So lange das nicht geschehen ist, ist eine Bebauung des Bahndamms dort nicht möglich.

Lange wurde über das Eltingviertel gestritten und debattiert. Der RS1 soll ja nun losgelöst von der dortigen städtebaulichen Entwicklung realisiert werden. Eine Vermessung der Strecke hat ja zu Jahresbeginn stattgefunden, gibt es darüber hinaus schon weitere Planungen? Wie sehen die Zeitpläne für eine Realisierung aus?

Die Stadt Essen hat ein Büro beauftragt, eine Lösung zu erarbeiten, die beide Projekte -  also den RS1 und das Städtebauprojekt im Eltingviertel – miteinander kombiniert. Das ist eine gute Grundlage für die laufenden Gespräche. Denn so können beide Seiten ganz klar auf einem Plan erkennen, was der jeweils andere vorhat. Wir sind uns einig, dass RS1 und Städtebauprojekt aufeinander abgestimmt sein müssen. Wir sind hier zusammen mit der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft, der DB und der Stadt Essen sowie dem von der Stadt beauftragten Büro in einem sehr guten Kontakt. Im Idealfall würden beide Maßnahmen natürlich zeitgleich umgesetzt. Wir sprechen aber auch mit der Stadt darüber, ob wir mit den konkreten Bauarbeiten für den RS1 beginnen können, bevor die Bebauung des Eltingviertels umgesetzt wird.

Getrennt wird die derzeit bereits begehbare Trasse der Rheinischen Bahn vom Eltingviertel durch die Gladbecker Straße. Das ehemalige Brückenbauwerk dort wurde ja bereits vor Jahren abgerissen. Wie ist der aktuelle Stand bzgl. Planung und Realisierung einer neuen Brücke? Wann wird diese (ihrer Einschätzung nach) für der Fuß- und Radverkehr nutzbar sein?

Die Brücke über die Gladbecker Straße ist fester Bestandteil der Planungen. In der jetzigen Entwurfsphase liegt der Schwerpunkt noch darauf, die Entwurfs- und Genehmigungsplanung des Radschnellwegs abzuschließen und Baurecht zu erhalten. Im Anschluss beginnen die konkreten Detailplanungen für die Brückenbauwerke.

Essen hat ja eigentlich noch keinen einzigen Meter wirklichen Radschnellweg, was bislang als RS1 bezeichnet wird ist ja eigentlich noch die alte Bahntrasse der Rheinischen Bahn, welche noch nicht nach den Standards für Radschnellwege ausgebaut wurde.

Uns ist bekannt, dass dieses Teilstück in der Zuständigkeit des RVR liegt, können Sie trotzdem etwas zum Stand des zukünftigen Ausbaus auf Radschnellwegestandard sagen?

Das stimmt. Die bestehende Trasse hat nicht den Ausbaustandard heutiger Radschnellverbindungen. Man muss aber berücksichtigen, dass es feste Standards in dieser Form zum Zeitpunkt des Baus der Modellstrecke noch gar nicht gab. Aus meiner Sicht stellt die Strecke – auch wenn sie aktuell noch nicht asphaltiert ist und nicht in der vorgesehenen Breite besteht – dennoch eine gute und direkte Verbindung zwischen der Universität Duisburg/Essen und der Hochschule Ruhr-West dar.

Um auf Ihre Frage zu antworten: Den Ausbau der „Modellstrecke“ zwischen dem Bahnhof Mülheim an der Ruhr und der Meyer-Schwickerath-Straße in Essen plant der Regionalverband Ruhr (RVR) aktuell in unserem Auftrag. Bis hier die Bagger nochmal rollen, dauert es aber noch ein wenig. Derzeit rechnen wir mit einem Baubeginn im Jahr 2024.

Uns erreichen immer öfter besorgte Anfragen bzgl. der Unterführung Altendorfer Straße. Auf dieser verläuft die Bundesstraße B231 sowie eine Tramstrecke der Ruhrbahn. Diese Unterführung ist in sehr schlechtem Zustand, teilweise ist die Brücke abgestützt und die Gefahrenstelle schon seit längerem durch Baustellenbaken abgesichert.

Ist es korrekt, dass dieses Brückenbauwerk als sogenannte Ortsdurchfahrt in der Baulast (Zuständigkeit) der Stadt Essen liegt? Gibt es ein aktuelles Gutachten zum Zustand dieser Brücke und ist eine Sanierung zwischen der Stadt Essen und dem Landesbetrieb Straßen.NRW bereits thematisiert worden?

Die Unterführung liegt im Bereich der Modellstrecke, die zurzeit durch den RVR geplant wird. Die Altendorfer Straße B231 liegt in diesem Abschnitt als sogenannte Ortsdurchfahrt in der Baulast der Stadt Essen. Die Baulast des Radwegs liegt bis zum Ausbau des RS1 noch nicht bei Straßen.NRW. Da die Planung derzeit durch den RVR durchgeführt wird, gibt es hierzu derzeit keine konkreten Gespräche zwischen Straßen.NRW und der Stadt.

Können Sie unseren Leser*innen auch einen kurzen Ausblick auf den Weiterbau Richtung Duisburg und Moers geben?

Die Städte Moers und Duisburg haben eine sinnvolle Weiterführung des RS1 durch eine Machbarkeitsstudie nachgewiesen. Aktuell finden Gespräche statt, wie die Planung und der Bau dieser Weiterführung organisiert werden können. Beide Städte haben bereits signalisiert, dass sie die Planung übernehmen wollen. Jetzt geht es darum, dies im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung vertraglich zu regeln. Sobald dies geschehen ist, voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2021, kann mit der Planung begonnen werden.

An vielen Stellen wird aktuell geplant, gebaut, teilweise stehen Baustarts kurz bevor. Die Aussagen bzgl. einer Fertigstellung der kompletten Strecke zwischen Duisburg/Moers und Hamm werden verhaltener und vorsichtiger.

Oftmals liest man auch nicht mehr von "Fertigstellung“, sondern von "eingeschränkter Befahrbarkeit". Wir würden uns trotzdem sehr auf eine (natürlich unverbindliche) Prognose von Ihnen freuen.

Es freut uns natürlich, dass der RS1 so viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfährt. Leider ändert das nichts daran, dass die Prognosehorizonte, die seinerzeit in der Machbarkeitsstudie niedergeschrieben wurden, so nicht zu halten waren. Wir sind darüber selbstverständlich auch nicht glücklich. Und wir würden auch viel lieber gute Nachrichten zum Beispiel zum Baustart oder zur Fertigstellung von einzelnen Abschnitten verbreiten.

Was wir aber auch sagen können: Alle Abschnitte befinden sich derzeit in der Planung. Die ist natürlich je nach Abschnitt mal einfacher und mal komplizierter. Aber ich bin wirklich zuversichtlich, dass wir in den nächsten vier, fünf Jahren bereits einen Großteil der Strecke zwischen Mülheim an der Ruhr und der Bochumer Innenstadt mit dem Rad fahren können. Wenn wir nun berücksichtigen, dass wir in einigen Abschnitten noch förmliche Planfeststellungsverfahren inklusive umfangreicher Umweltuntersuchungen durchführen müssen, was beispielsweise im rund 20 Kilometer langen Abschnitt im Kreis Unna der Fall ist, kann man vorsichtig prognostizieren, dass wir vielleicht ab 2029 von Hamm bis Moers mit dem Rad fahren können. Glücklicherweise haben sowohl der Landesbetrieb als auch die planenden Städte und der RVR ihr Personal für das Projekt RS1 aufgestockt. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir schon vor diesem Zeitraum einen Großteil der Gesamtstrecke fertig haben.

Noch quasi in den Kinderschuhen steckt ja der zukünftige RSMR. Können Sie hier auch kurz den aktuellen Stand der Dinge und eine Prognose abgeben?

Auch hier fällt eine zeitliche Prognose schwer. Wie Sie selbst sagen, steht dieses Projekt noch ganz am Anfang. Derzeit planen wir in der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr den Abschnitt auf dem Essener Stadtgebiet bis zur Polderstraße in Bottrop. Eine große Herausforderung liegt hierbei im Bereich der Stadtgrenze Essen/Bottrop. Hier werden laut Machbarkeitsstudie neue Brücken über den Rhein-Herne-Kanal und die Emscher nötig.

Der Bottroper Abschnitt wird als Radvorrangroute durch die Stadt Bottrop geplant und gebaut. Für den Gladbecker Abschnitt wird derzeit ebenfalls eine Verwaltungsvereinbarung zur Planung des ersten Abschnitts zwischen Talstraße und Bottroper Straße abgestimmt, so dass die Stadt Gladbeck mit der Planung dort beginnen kann.

Vielen Dank Herr Artmann für die ausführlichen Antworten.

Das Interview ist erstmals erschienen in der "Rad im Pott Sommerausgabe 2021"

Downloads

Karte des geplanten Verlaufs des RS1 inkl. "Intercity Route"

Copyright: Stadt Essen

1919x677 px, (JPG, 369 KB)

https://essen.adfc.de/neuigkeit/wie-geht-es-eigentlich-weiter-mit-dem-rs1

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